Intelligent Process Automation – Die Kombination von RPA und KI als Automatisierungsmöglichkeit für komplexe Prozesse

Der enorme Kostendruck und die Digitalisierung zwingen Compliance-Abteilungen in Banken, ihre Prozesse weiter zu automatisieren, um hierdurch effizienter zu werden. Über die Möglichkeiten von Robotic Process Automation (RPA) haben wir bereits berichtet. Aufgrund teilweise komplexer Abläufe im Compliance- / Banken-Umfeld ist eine Automatisierung mit RPA nicht zwangsläufig für alle Prozesse anwendbar. Intelligent Process Automation (IPA) ergänzt die Instrumente zur Automatisierung, erhöht dadurch die Anzahl der automatisierungsfähigen Prozesse und schafft somit Abhilfe für eine schnelle, dauerhafte und tragbare Lösung.

Robotic Process Automation (RPA) ist eine der neuesten Technologien zur Automatisierung von Prozessen. Dabei ist vorher eine detaillierte Analyse vorzunehmen, wann RPA sinnvoll eingesetzt werden kann. Vorzugsweise eignet sich RPA für repetitive und hochgradig manuelle Prozesse. Für die Automatisierung komplexerer Prozesse bedarf es jedoch einer intelligenteren Lösung. Intelligent Process Automation (IPA) als Kombination aus RPA und künstlicher Intelligenz (KI) ermöglicht ganz neue Automatisierungsmöglichkeiten.

Was ist der Unterschied von IPA zu RPA? Vereinfacht ausgedrückt ist IPA die Erweiterung von RPA um eine intelligente Komponente. Diese intelligente (KI-)Komponente könnte beispielsweise Machine Learning (ML) sein. In diesem Zusammenhang beschreibt ML die Fähigkeit, Wissen zu generieren und aus Erfahrungen zu lernen. Dabei werden Strukturen, Abläufe und Gesetzmäßigkeiten erkannt und im nächsten Durchlauf selbständig umgesetzt.

Im Wesentlichen ist der Vorteil gegenüber RPA, dass IPA eigenhändig im Laufe der Zeit dazu lernt und auch ohne menschliche Unterstützung Arbeitsanweisungen erkennen und umsetzen kann. Ein einfaches Beispiel: Mittels RPA können automatisiert Daten in eine Excel-Datei übertragen werden (menschliche Klicks und Prozessschritte werden durch die Robotic Software übernommen). Hierbei ist ein konkretes Vorgehen vorzugeben.

Demgegenüber könnte IPA eine E-Mail automatisiert öffnen und den Inhalt eigenständig auswerten und die weiteren Bearbeitungsschritte erkennen (und ausführen). Wird der Adressat in der E-Mail dazu aufgefordert, eine Excel-Datei zu befüllen, so versteht IPA das automatisch und fängt selbständig an, die Excel-Datei auszufüllen.

Klar ist, dass auch hier die Maschine angelernt werden muss, aber mit der Zeit erkennt die Maschine selbst den Handlungsbedarf. Nachfolgende illustrative und vereinfachte Prozessdarstellung verdeutlicht nochmals den Unterschied zwischen einem intelligenten Roboter (IPA) und dem herkömmlichen Roboter (RPA). Der Adressat wird durch eine E-Mail dazu aufgefordert, Daten in ein System zu überführen:

Diagramm zur Kombination von RPA und KI als Automatisierungsmöglichkeit für komplexe Prozesse

Wie lassen sich Prozesse identifizieren, die für den Einsatz von IPA geeignet sind? Wie auch im RPA-Umfeld ist im Vorfeld eine detaillierte Analyse durchzuführen. Dabei sollten zu Beginn zunächst sämtliche Prozesse im Compliance-/Banken-Umfeld dokumentiert werden. Hiernach werden alle Prozesse analysiert und hinsichtlich der Automatisierungsfähigkeit klassifiziert. Dafür nutzt PPI ein selbst entwickeltes Verfahren, welches in einer Nutzwertanalyse mit Priorisierung der automatisierungsfähigen Prozesse mündet. Analog der RPA Technologie kann auch bei IPA zunächst mit einem bzw. wenigen Prozessen gestartet werden.

Für weitere Informationen kommen Sie auf uns zu!

Weitere Infos: https://www.ppi.de/banken/compliance/regtech/

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