Drei … zwei … eins … vier 

In unserem nunmehr vierten und vorerst letzten Beitrag zum Thema „Die Kunst, zu verändern…“ befassen wir uns heute gemeinsam mit euch mit dem vielschichtigen und grundlegenden Thema Motivation.

Aber erst einmal das Wichtigste vorweg: Was hat Motivation an dieser Stelle mit Veränderung zu tun? Ihr kennt das sicher, dass die sogenannte „Veränderungsmüdigkeit“ zunimmt. Kein Wunder bei der sich seit Jahren im stetigen Wandel befindlichen Arbeitswelt. In diesem Zusammenhang macht es Sinn, sich etwas detaillierter mit dem Thema Motivation zu beschäftigen.

Was treibt uns an? Was führt uns zum Ziel? 

Zieht man die offizielle Definition heran, ist Motivation (gelegentlich auch Impetus genannt) die Gesamtheit aller Beweggründe, die zur Handlungsbereitschaft führen und das auf emotionaler und neuronaler Aktivität beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten.

Ihr könnt Motivation aus zwei Richtungen betrachten. Nämlich im Hinblick auf die Person oder auf die Situation, in der diese Person handelt.

Lasst uns die beiden wesentlichen Formen der Motivation im Folgenden einmal genauer betrachten:

  • Die intrinsische Motivation ist die innere, aus sich selbst entstehende Motivation einer jeden Person. Ihr kennt das sicherlich: bestimmte Tätigkeiten macht ihr einfach gern – weil sie Spaß machen, weil sie sinnvoll oder herausfordernd sind oder euch eben einfach interessieren.
  • Die extrinsische Motivation ist durch äußere Faktoren und Reize bestimmt. Sie erfolgt weniger aus eigenem Antrieb, sondern wird vielmehr von außen gesteuert und angeregt.

Interessant in dem Zusammenhang ist auch die sogenannte Demotivation. Die bewirkt, dass eure Motivation, etwas zu tun, nachlässt. Und dass ihr in bestimmten Situationen demotiviert oder eben auch unmotiviert seid, ist menschlich und das kennt jeder von uns.

Apropos Kunst … Das Motiv liegt im Auge des Betrachters

Zum Thema Motivation gehören auch die jeweiligen Motive – also Auslöser – die individuell sind und euer Verhalten und eure Entscheidungen steuern.
Erst kürzlich habe ich einen Artikel gelesen, der genau und sehr unterhaltsam beschreibt, wie extrinsische (also von außen kommende) Irritation zu intrinsischer Motivation führen kann (s.a. „Wie extrinsische Irritation zu intrinsischer Motivation führt“  von Anja Förster).. Ihr habt richtig gelesen!

Es ging darum, dass auf einer Veranstaltung ein spannender und inspirierender Vortrag erwartet wurde. Stattdessen hagelte es massive (und wohl auch berechtigte) Kritik und Vorwürfe – eine schockierende verbale Ohrfeige wurde verteilt. Aber anstatt sich vor den Kopf gestoßen zu fühlen, sahen sich die Mitarbeiter herausgefordert und begannen zu tüfteln, rechnen, entwickeln etc. … sie waren damit also persönlich motiviert. Kurzum, die Bemühungen waren schlussendlich von großem Erfolg gekrönt.

Die Kernbotschaft ist folglich, dass Motivation das Produkt aus individuellen Merkmalen der jeweiligen Person und Merkmalen einer Situation ist, in der sich die einzelne Person befindet.
Ihr merkt, ihr könnt nicht nicht motiviert sein! Nur die Richtung eurer Motivation variiert .

Für eure Projekte könnt ihr dieses Wissen nutzen, indem ihr nach einer Einschätzung der jeweiligen Motivationslage euren Projektmitgliedern  unterschiedliche Aufgaben zuteilt, Ziele genauer definiert und zur richtigen Zeit Anreize setzt. Ja, das klingt vermutlich leichter als es ist, aber manchmal hilft es schon, in bestimmten Situationen die Projektmitglieder bei der Stange zu halten. In einem Selbstversuch habe ich festgestellt, dass sich meine Motivation beispielsweise durch Nervennahrung in Form von Schokolade oder Gummibärchen erheblich steigern lässt.

Wir freuen uns über euer Feedback und eure Anregungen! Was habt ihr bereits anwenden können und welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?

Viele Grüße

Tina

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